Jürgen Hengelbrock
Die Namen Gottes.
Thomas von Aquin interkulturell gelesenInterkulturelle Bibliothek, Band 133
124 Seiten, broschiert
Thomas von Aquin macht sich den Gedanken der frühen christlichen Theologie zu eigen, dass Gott mit allen Namen benennbar ist, weil im Grunde mit keinem Namen: omninominabilis quia innominabilis. Unsere Rede von Gott kann keine eigentliche sein, sondern nur eine analoge. Denn wir wissen von Gott nicht, wer er ist, sondern nur, wer er nicht ist. Er übersteigt alles menschlich Fassbare. Wenn wir von Gott sprechen, sind wir auf die Worte der menschlichen Erfahrungswelt angewiesen. Diese ist vielgestaltig, und ebenso vielgestaltig ist unsere Rede über Gott. Allerdings müssen unsere Worte einen erkenntniskritischen Transformationsprozess durchlaufen, der sie aus der Enge und Endlichkeit der menschlichen Vorstellungswelt herauslöst und ihnen eine unendliche Bedeutungsdimension verleiht. Die Vielfalt menschlicher bzw. religiöser Erfahrungswelten - und die daraus resultierende Vielfalt des Sprechens - sind aus dieser Sicht kein Hemmschuh und kein Unglück, sondern eine Bereicherung der Möglichkeiten der menschlichen Rede über Gott, der durch keine Worte erschöpfend benannt werden kann.
Die islamische Lehre von den 99 Namen Allahs sowi
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