Ulrich Hunger
Geschichte der Göttinger Stadtbibliothek von 1934 bis 1961
Arbeiten zur Geschichte des Buchwesens in Deutschland, Band 10ISBN 978-3-86945-799-4
136 Seiten, ebook
Abstract / Rezension
Aus dem GeleitDie vorliegende Arbeit behandelt zwei wichtige Abschnitte in der Geschichte der Stadtbibliothek Göttingen: Die nationalsozialistische Gleichschaltung und den demokratischen Neubeginn. Es ist verdienstvoll, daß Ulrich Hunger ein genauer Beobachter und Chronist der Entwicklung der "Städtischen Volksbücherei" ist. Mit der Geschichte unserer Bibliothek beschreibt er zugleich ein Stück Zeitgeschichte.
Die Geschicke der Stadtbibliothek sind spiegelbildlich auch die Geschicke des geistigen und politischen Zustandes unserer Stadt, ja der ganzen Nation. Während der NS-Zeit sollten das gesamte Bildungswesen und natürlich auch die Büchereien als Indoktrinations- und Erziehungsinstrument dem Staate dienen. Die Göttinger Bucherverbrennung 1933 und die sogenannten Bestandssäuberungen im gleichen Jahr stellen Abschnitte auf diesem unheilvollen Weg dar.
Demokratischer Neubeginn und Ausbau der Städtischen Bücherei zur Stadtbücherei haben über schwierige Bestands- und Raumprobleme zur modernen "Freihandbibliothek" geführt, dem offenen System, welches am ersten und besten dem Leser Information, freie Auswahl, unbeeinflusstes Suchen möglich machte.
Weder "experimentierfreudig" noch "rückständig" sei die Bibliothek in den Jahren 1934 bis in die 60er Jahre gewesen, eher sei ihr "außerordentliche Modernität" zu bescheinigen, lauten kompetente Urteile. Dies verdankt die Stadt Göttingen der langjährigen früheren Leiterin Hanna Deicke, welche in über 30 Berufsjahren der Bücherei eigenes Profil verliehen hat. Mit großem persönlichen Einsatz hat sie die Voraussetzungen für die heutige Gestalt unserer Stadtbibliothek maßgeblich mitgeschaffen.
Rückschau, Beschreibung sind auch Anlass zu kritischer Bilanz. Die Stadt Göttingen dankt dem Autor für diese gelungene Leistung. Sie bekennt sich gern zu ihrer Verpflichtung, weiter am Ausbau der Bibliothek zu arbeiten, einer Bibliothek, die allen offensteht.
(Joachim Kummer) - Stadtrat, Kulturdezernent
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