Uwe Czubatynski
Verein und Geld. Ein Ratgeber für die Vermögensverwaltung von gemeinnützigen Vereinen und Stiftungen
 
 
 
 
Wer sich dazu entschließt, Verantwortung in einem Verein zu übernehmen, wird alsbald merken, daß eine solche Tätigkeit einen beträchtlichen Einsatz von Zeit erfordert. Von vielen Neueinsteigern wird freilich das Ausmaß der erforderlichen Mitarbeit zunächst unterschätzt. Die Erfahrung lehrt jedenfalls, daß in aller Regel die Arbeit an einem sehr kleinen Kreis von aktiven Mitstreitern hängenbleibt. Die überwiegende Zahl der Mitglieder sieht sich eher in der Rolle passiver Sympathisanten und Nutznießer, die sich in erster Linie durch die alljährliche Zahlung eines Mitgliedsbeitrags beteiligen. Über diese Struktur, die sich in den großen Kirchen ebenso wie in allen denkbaren Initiativen wiederfindet, mag man sich ärgern oder freuen - zu ändern ist diese quasi abgestufte Mitgliedschaft wohl nur selten. Während die bloße Mitgliedschaft die Freiheit läßt, sich mehr oder weniger aktiv am Vereinsleben zu beteiligen, erfordert die Mitarbeit im Vorstand in aller Regel eine besondere Motivation für die Sache. Von diesem harten Kern hängt es ab, ob die Zwecke des Vereins wirkungsvoll und nachhaltig durchgesetzt werden können. Dies gilt um so mehr, als die investierte ehrenamtliche Arbeit nicht im üblichen Sinne entlohnt wird.