Simon Robert Müller
Das Verhältnis von Welt und Mensch
bei Guardini und Heidegger als Grundlage einer Zeitkritik
Band 55 der Schriftenreihe: libri virides
ISBN 978-3-68911-045-1
154 Seiten, broschiert
„Wenn uns am heutigen Denken über den Menschen etwas vertrauenswürdig erscheint, dann das Gefühl, nicht zu wissen, was er sei.“
Romano Guardini
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Der vorliegende Band bringt zwei unterschiedliche Denker des 20. Jahrhunderts miteinander ins
Gespräch hinsichtlich eines gemeinsamen Themas: Das Verhältnis von Welt und Mensch als
Grundlage einer Zeitkritik. Dem theologisch-anthropologischen Denken Romano Guardinis steht
das ontologische Denken Martin Heideggers gegenüber. Denkt ersterer einen stabilen
metaphysischen Kosmos, temporalisiert ihn letzterer. Geht es dem einen um den je einzelnen
Menschen als werdendes Dasein, sieht der andere nur den Menschen als solchen vor das Sein
gestellt, dem dieser durch sein Denken vereignet ist.
Zwar unterscheiden sich beide Denker zunächst sowohl methodisch als auch inhaltlich, doch
kommen sie bei der Beurteilung unseres Zeitalters zu vergleichbaren Phänomenbeschreibungen:
Die moderne Wissenschaft und die damit verbundene Technik sind symptomatisch für die
gegenwärtige geschichtliche Entwicklung.
Worin sehen aber diese beiden Denker den Grund und die Gefahren unseres Zeitalters, worin eine
Antwort? Um dieser Frage nachzugehen, befasst sich der Band mit zwei zentralen Aspekten im
Werk dieser beiden Denker: Was ist der Mensch und sein Verhältnis zur Welt und was ist die
Neuzeit?
Vielleicht vermag diese Studie einen kleinen Beitrag dazu zu leisten, eine Besinnung über das
Wesen der Neuzeit vorzubereiten, wie Heidegger sie fordert, wenn er schreibt: „Die Neuzeit aber
verlangt, um in ihrem Wesen zukünftig bestanden zu werden, kraft ihres Wesens eine
Ursprünglichkeit und Tragweite der Besinnung, zu der wir Heutigen vielleicht einiges vorbereiten,
die wir aber nie schon bewältigen können.“
Der Autor: Simon Robert Müller absolvierte ein Studium der Physik an den Universitäten
Konstanz, Cambridge, Heidelberg und am CERN. Im Jahre 2020 wurde er im Bereich der
experimentellen Atomphysik bei Prof. Markus Oberthaler promoviert, woraufhin ein Studium der
Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München folgte. Sein besonderes Interesse gilt
den philosophischen Grundlagen und Veränderungen der Neuzeit, wie sie unter anderem von
Heidegger und Guardini formuliert werden.
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Artikelnummer: ISBN 978-3-68911-045-1
18,00 €Preis
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